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Deutlich weniger Ukrainer kommen nach Sachsen-Anhalt

Im Jahr 2023 sind deutlich weniger Menschen aus der Ukraine nach Sachsen-Anhalt gekommen als im Jahr davor. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Halle mitteilte, zogen zwischen Januar und Dezember 2023 rund 6.200 Menschen aus der Ukraine nach Sachsen-Anhalt, während etwa 4.000 Personen in die Gegenrichtung verzogen. Damit liege die Differenz, der sogenannte Wanderungssaldo, bei rund 2.200 Personen. Im Vorjahr habe der Wanderungsgewinn noch bei fast 26.500 Personen gelegen.

Den Höhepunkt habe die Zuwanderung aus der Ukraine bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges im März 2022 erreicht. Damals seien fast 8.300 Ukrainer zugezogen, hieß es. Im Jahresverlauf habe sich dann die Wanderungsbewegung monatlich abgeschwächt. Im Dezember 2022 habe die Zuwanderung den Angaben zufolge mit knapp 850 Personen die Abwanderung nur noch um knapp 480 Menschen überstiegen.

Im ersten Halbjahr 2023 habe sich der Wanderungssaldo sogar umgekehrt. Demnach haben im Juni laut Statistik knapp 40 Menschen mehr Sachsen-Anhalt in Richtung Ukraine verlassen als umgekehrt eingewandert seien. In der zweiten Jahreshälfte habe sich dann die Zahl der Einwanderer zwischen 500 und 600 eingependelt, die der Auswanderer Richtung Ukraine hingegen etwa halbiert.

2022 war laut Landesamt der Zuwanderungsüberschuss bei Frauen und Mädchen mit rund 16.500 Personen deutlich größer als bei Männern und Jungen mit knapp unter 10.000. In der Altersgruppe unter 18 Jahre sei im Jahr 2022 geschlechtsunabhängig der größte Wanderungsgewinn mit rund 8.900 Personen festgestellt worden, hieß es.