Eine deutliche Zunahme antisemitischer Vorfälle in Österreich hat die Antisemitismus-Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) registriert. Seit dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober seien 76 neue Fälle gemeldet worden, teilte die IKG am Sonntag mit. Das entspreche einer Steigerung um 300 Prozent im Vergleich zu den im gesamten Jahr 2022 gemeldeten Vorfällen.
Gemeldet wurden demnach eingeschlagene Fensterscheiben, Einschüchterungen von jüdischen Schülern, Beschimpfungen in sozialen Netzwerken sowie “Shoah-relativierende oder gar Shoah-glorifizierende Hassbotschaften, on- und offline”.
Betroffene werden durch die IKG unterstützt, beispielsweise durch Beratung vor der Anzeigeerstattung. “Jede Meldeperson wird kostenlos beraten und entscheidet selbst darüber, welche weiteren Schritte gesetzt werden”, sagte der Leiter der Meldestelle, Benjamin Nägele.