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Der Hahn kräht weiter

Auch nach 15 Jahren wird der „Grüne Hahn“ von Kirchengemeinden nachgefragt. Die neue Staffel zur Einführung des Umweltmanagementsystems ist angelaufen. Die St. Reinoldi Kirchengemeinde Dortmund zeigt, was es zu beachten gibt

Der Grüne Hahn, das Umweltmanagement der Evangelischen Kirche von Westfalen, geht in eine neue Staffel. Als 2003 die ersten 16 Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) an den Schulungen zur Einführung des kirchlichen Umweltmanagementsystems teilnahmen, war noch nicht abzusehen, dass sich auch 15 Jahre später immer noch weitere Kirchengemeinden auf diesen Weg machen würden.

Mittlerweile haben über 120 Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtung in der Landeskirche an den Fortbildungen teilgenommen und so ihr Engagement zur Bewahrung der Schöpfung eindrucksvoll gezeigt. Die Bereitschaft, mit Hilfe des „Grünen Hahns“ in allen Bereichen der Kirchengemeinde Energie zu sparen, Ressourcen zu schonen und so auch in Zeiten knapper werdender Mittel neue finanzielle Spielräume zu schaffen, ist nach wie vor vorhanden.
Für die aktuelle Staffel sichert Projektleiter Hans-Jürgen Hörner den Teilnehmern die volle Unterstützung des Instituts für Kirche und Gesellschaft bei der Umsetzung des anspruchsvollen Systems zu.
Gastgeberin für den Auftakt des neunten Gemeindekonvois zur Einführung des „Grünen Hahns“ war die frisch zertifizierte Kirchengemeinde St. Reinoldi in Dortmund. Sie hatte das Audit (Prüfung) bestanden, das am Ende eines langen und arbeitsreichen Weges stand. Ulrich Thiele, kirchlicher Umweltrevisor, nahm dabei die Räumlichkeiten der Gemeinde als auch die umfangreichen Unterlagen wie insbesondere Umweltleitlinien, die Jahresrechnungen des Energieversorgers und die Presbyteriumsbeschlüsse in Augenschein.
Das Umweltteam der Kirchengemeinde um Martin Schimmel gab umfangreich Auskunft zu den Fragen: Wie gut ist der energetische Zustand von Kirche und Gemeindehaus? Arbeitet die Heizung effizient? Welche Baustellen in Sachen Energieeinsparung gibt es?
Um sich auf das Audit vorzubereiten, hatte sich das Umweltteam über viele Monate hinweg immer wieder zu intensiven und arbeitsreichen Sitzungen getroffen. Die Energieverbräuche der vergangenen Jahre wurden in eine Internet-Datenbank eingetragen und ausgewertet. Die daraus gewonnenen Informationen gaben detailliert Auskunft über das energetische Profil der Kirchengemeinde, aber auch darüber, wo noch Verbesserungen notwendig sind.
Ulrich Thiele zeigte sich unter anderem davon beeindruckt, dass es in Dortmund gelungen war, durch eine Umrüstung der Bodenstrahler zur Kirchenbeleuchtung auf LED-Technik 90 Prozent an Strom und damit auch an Energiekosten einzusparen. Das Engagement der Evangelischen Kirchengemeinde St. Reinoldi und die erzielten Ergebnisse überzeugten. In einem Gottesdienst bekam das Umweltteam das Zertifikat „Der Grüne Hahn“ überreicht.

Der aktuelle 9. Konvoi startete bereits – Kurzentschlossene können aber noch teilnehmen. Anmeldungen sind zu richten an: Projektbüro „Der Grüne Hahn“, Hans-Jürgen Hörner, Telefon (0 23 61) 20 62 05 oder E-Mail: hhoerner@kk-ekvw.de.