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Denkmal-Stiftung gibt 50.000 Euro für Bayerns ältesten Hafen

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert den Erhalt von Bayerns ältestem Binnenhafen. Für die Fassaden-Instandsetzung der Anlage im unterfränkischen Marktsteft am Main gibt die Stiftung 50.000 Euro, wie sie am Freitag in Bonn mitteilte.

Der Hafen Marktsteft bei Würzburg entstand demnach im 18. Jahrhundert und sollte den Zugang zu den Weltmeeren ermöglichen. Das unter Denkmalschutz stehende Hafengebäude mit befestigtem Hafenbecken sei um 1740 entstanden, die Krananlage 1764. “Geschichtsträchtig ist dieser Ort nicht zuletzt aufgrund seiner Funktion als Hafen zur Verschiffung von Soldaten im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg im Dienste Englands ab 1777”, hieß es. Auch Auswanderer nach Amerika seien von dort aus gestartet.

Im 19. Jahrhundert dienten die Gebäude zur Herstellung von Bügeleisenbriketts und Farbpigmenten, wie die Stiftung weiter erklärte. “Sie wurden immer wieder erweitert. Anbauten mit flach geneigten Dächern und ein Industrieschornstein kamen hinzu.” Ab Mitte des 20. Jahrhunderts seien dort unter anderem Seile hergestellt und Teile des Gebäudes als Lagerflächen genutzt worden. “Der letzte Besitzer richtete schließlich eine Ferienwohnung ein und bewirtschaftete Teile gastronomisch.” Seit 2012 gehöre die historische Hafenanlage der Stadt Marktsteft.