Am früheren Ort der Israelitischen Erziehungsanstalt für behinderte jüdische Kinder und Jugendliche in Beelitz erinnert jetzt eine Stolperschwelle an NS-Opfer. Das Denkmal wurde am Mittwoch vor dem heutigen Sally-Bein-Gymnasium der brandenburgischen Stadt verlegt. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) erklärte, damit werde ein Zeichen gegen das Vergessen gesetzt. „Wir erinnern an Menschen, die diesen Ort einst mit Leben erfüllten, dann aber vom menschenverachtenden NS-Regime deportiert und ermordet wurden“, betonte er.
Woidke unterstrich, den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums gebühre Dank für ihre Initiative zum Gedenken an die Opfer des Holocaust. Er sei froh, dass die Schule „an diesem wichtigen historischen Ort vor der Vergangenheit nicht die Augen“ verschließe. Zugleich würdigte er die Arbeit des Initiators der Stolperstein-Denkmäler, des Künstlers Gunter Demnig. Ihm gebühre großer Respekt dafür, dass er in mehr als 30 Jahren und über 30 Ländern mehr als 100.000 Stolpersteine und auch einige Stolperschwellen verlegt habe und von Initiativen verlegen lasse. Damit ermögliche er eine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte.