Mehr als 50 Studierende und Lehrende der Kirchlichen Hochschule Wuppertal haben am Sonntag gegen ein mögliches Ende des eigenständigen Theologiestudiums an der KiHo protestiert. Nach dem Eröffnungsgottesdienst der diesjährigen Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland in Bonn stimmten die Demonstrantinnen und Demonstranten geistliche Gesänge an. Auf Fahnen und Bannern hieß es unter anderem „Kirche braucht Bildung“.
Mehrere Synodale, darunter auch der rheinische Präses Thorsten Latzel, stellten sich einer kurzen Diskussion über einen Erhalt des Theologiestudiums. Studierende der Universitäten in Bonn und Bochum solidarisierten sich mit den KiHo-Studierenden, die auch während der bis Freitag dauernden Synodentagung zur Diskussion bereitstehen wollen.
Latzel kündigte an, dass die Studierenden auch vor der Beratung des Themas in der Synode am Donnerstag noch einmal zu dem Kirchenparlament sprechen können. „Ich möchte deutlich sagen, dass das gehört wird“, betonte er. Die Sorgen und Anliegen der Studierenden sowie Mitarbeitenden würden gesehen. „Die Kirchliche Hochschule ist von besonderer Bedeutung für uns alle.“
Ein Thema der Synode ist angesichts eines massiven Spardrucks der Landeskirche eine Reform der KiHo, die in einen theologischen Bildungscampus umgewandelt werden soll. Die der Synode vorliegende Beschlussvorlage sieht vor, die KiHo in ihrer bisherigen Form nicht weiterzuführen. Stattdessen solle eine Weiterbildungsgesellschaft entstehen. Die Landessynode hatte die Kirchenleitung auf einer Sondersitzung im Juni 2024 beauftragt, ein Konzept für den Umbau der Hochschule zu erstellen.