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Dedecius-Preis für Quinkenstein und Poprawska

Der Literaturwissenschaftler Lothar Quinkenstein und die Übersetzerin Urszula Poprawska werden mit dem Karl-Dedecius-Preis 2024 geehrt. Die mit insgesamt 20.000 Euro dotierte Auszeichnung des Deutschen Polen-Instituts solle am 24. Mai in Darmstadt verliehen werden, teilte die Viadrina-Universität in Frankfurt an der Oder am Donnerstag mit. Der Karl-Dedecius-Preis wird seit 2003 alle zwei Jahre als Doppelpreis an polnische und deutsche Übersetzerinnen und Übersetzer verliehen. Beteiligt ist auch die Karl-Dedecius-Stiftung an der Viadrina-Universität.

Beide Preisträger würden für ihre herausragende übersetzerische Leistung und ihr Engagement für den deutsch-polnischen Kulturdialog gewürdigt, hieß es. Sie erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 10.000 Euro.

Quinkenstein, der auch Schriftsteller, Lyriker und Dozent der Viadrina ist, zelebriere die Sprache und gebe sich niemals mit schnellen Ergebnissen zufrieden. Zu seinen Übersetzungen gehörten unter anderem mehrere Bücher der Literaturnobelpreisträgerin von 2018, Olga Tokarczuk. Im Viadrina-Logbuch berichte er ausführlich über seine Arbeit.

Poprawska lebt den Angaben zufolge als freie Übersetzerin in Krakau. Seit 2001 übersetze sie aus dem Deutschen ins Polnische für mehrere bedeutende Verlage. Zu ihren Arbeiten gehörten Übersetzungen von Autoren wie Daniel Kehlmann, Uwe Timm, Arthur Koestler und Friedrich Reck-Malleczewen. Darüber hinaus habe sie Reportagen von Günter Wallraff und historische Sachbücher unter anderem von Jörg Baberowski übersetzt.