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Das Stichwort: Vesperkirchen

Mehrere evangelische Kirchengemeinden in Bayern bieten in diesen Winterwochen Vesperkirchen an. Begonnen hat St. Johannis in Schweinfurt am 26. Januar. Seit diesem Sonntag sind die Nürnberger Vesperkirchen in der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche (bis 9. März) und die „MahlZeit“ (bis 9. Februar) in Langwasser geöffnet. In St. Paul in Augsburg beginnt an diesem Sonntag (9. Februar) die bisher einzige ökumenische Vesperkirche. Den Abschluss macht vom 16. bis 30. März die Memminger Vesperkirche in der dortigen Christuskirche.

Seit 1995 die erste Vesperkirche in Stuttgart stattfand, sind deutschlandweit über 70 solcher traditionell evangelischer Projekte entstanden. Menschen kommen im Kirchenraum zusammen, um für einen symbolischen Preis gemeinsam zu essen und Gemeinschaft zu erleben. An einigen Vesperkirchenorten bieten die Diakonie und verschiedene Organisationen Hilfen oder Beratungen an: Dazu gehören kostenloses Haareschneiden und Blutdruckmessungen oder Sozialberatungen genauso wie ein tägliches Seelsorgeangebot.

2015 startete die Vesperkirche Schweinfurt als erste ihrer Art in Bayern als Pilotprojekt mit Unterstützung der Diakonie und der Landeskirche. Die größte bayerische Vesperkirche findet in der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche in Nürnberg statt, in der etwa 500 Essen täglich ausgegeben werden. In der vergangenen Saison wurden dort insgesamt rund 15.000 Mittagessen verspeist, 8.400 Liter Kaffee, Tee und Milch getrunken und 9.000 Stück Kuchen gegessen. (00/0390/05.02.2025)