Frankfurt/Main/epd Das jüdische Pessachfest erinnert an den biblisch überlieferten Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft. In diesem Jahr wird es vom 8. bis zum 16. April gefeiert. In den jüdischen Gemeinden beginnt Pessach am Mittwochabend. Familien feiern mit Gästen den Sederabend, der mit symbolischen Speisen und ungesäuertem Brot an den Auszug aus Ägypten erinnert. Als volle Feiertage gelten jedoch nur der erste Tag – der Tag des Auszugs – und der letzte Tag – der Tag der Spaltung des Schilfmeeres. Dazwischen liegen die sogenannten Halbfeiertage, an denen die meisten Werktätigkeiten zwar nicht verboten sind, aber möglichst eingeschränkt werden.
Passah – auf hebräisch "Pessach" – bedeutet "vorübergehen", "verschonen". Nach den Berichten im Zweiten Buch Mose ließ Gott die erstgeborenen Kinder der Ägypter töten, verschonte aber die Israeliten und verhalf ihnen zur Flucht aus der ägyptischen Knechtschaft. Weil bei der Flucht keine Zeit mehr blieb, den Brotteig aufgehen zu lassen, wird Pessach auch das "Fest der ungesäuerten Brote" genannt. Orthodoxe Juden essen an Pessach nur die vor dem Fest speziell gebackenen Mazzoth (Matzen), ungesäuerte Brote, und reinigen vor dem Fest den Haushalt von jeglichem Sauerteig und Hefe. In diesem Jahr haben Rabbiner ihren Gemeindemitgliedern empfohlen, diese Regel wegen der nötigen Vorratshaltung nicht so streng zu handhaben.