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Das Stichwort: Hautkrebs

Mehr als 300.000 Menschen erkranken in Deutschland nach offiziellen Angaben jedes Jahr an Hautkrebs. In den meisten Fällen handelt es sich um den sogenannten weißen Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom), der weniger gefährlich ist. Diese Art kann zwar unbehandelt ganze Hautpartien zerstören, erzeugt aber nur selten Metastasen und führt somit nur in wenigen Fällen zum Tod.

Deutlich gefährlicher ist der schwarze Hautkrebs, das sogenannte maligne Melanom, mit mehr als 40.000 Fällen. Dabei entwickeln sich entartete Hautzellen zu einem dunkelbraunen Fleck, der einem Muttermal ähnlich sieht. An den Folgen sterben jährlich rund 4.000 Menschen. Frühzeitig erkannt, kann ein Melanom ohne langfristige Schäden entfernt und somit geheilt werden. Unerkannt kann es allerdings hochaggressiv wuchern und Metastasen im Körper verursachen. In vielen Fällen verläuft diese Erkrankung tödlich.

Als eine Ursache für ein malignes Melanom gelten häufige Sonnenbrände – vor allem in der Kindheit, wenn die Haut noch nicht voll ausgebildet und besonders empfindlich ist. Dabei wird durch die starke ultraviolette Strahlung der Sonne Erbgut in den Hautzellen zerstört. Zwar kann das Immunsystem des Körpers diese Schäden wieder reparieren. Doch irgendwann ist es überlastet, dann kann eine Hautzelle nach Jahren entarten. Zudem gibt es angeborene Faktoren wie der individuelle Hauttyp, die das Hautkrebs-Risiko beeinflussen.

Laut Statistik ist die Zahl der Fälle bei schwarzem Hautkrebs in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren rund um 30 Prozent gestiegen. Bei weißem Hautkrebs liegt die Steigerung sogar bei rund 60 Prozent. Zu den Ursachen dafür zählt das Bundesamt für Strahlenschutz die steigende Zahl an Sonnenschein-Stunden. Dadurch hielten sich die Menschen mehr im Freien auf. Das Bundesamt veröffentlicht im Sommer regelmäßig aktualisierte Vorhersagen zur Intensität der UV-Strahlung.

Noch vor 20 Jahren gab es nur wenige Möglichkeiten, den schwarzen Hautkrebs erfolgreich zu behandeln. Doch seit etwa fünf Jahren sind sogenannte Immuntherapien verfügbar, mit denen ein metastasiertes Melanom unter Kontrolle gehalten werden kann. Die Prognosen haben sich für die Betroffenen damit deutlich verbessert.