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Diwali: Das indische Lichterfest im Spätherbst

Der Kampf gegen die Dunkelheit: Hindus auf der ganzen Welt feiern in diesen Tagen das Lichterfest Diwali – und am Ende siegt das Gute über das Böse.

Diwali, das indische Lichterfest, wird in der Neumondnacht im Spätherbst gefeiert
Diwali, das indische Lichterfest, wird in der Neumondnacht im Spätherbst gefeiertImago / Panthermedia

Seit mehr als zwei Jahrtausenden wird in Indien in einer Neumondnacht im Spätherbst das Lichterfest Diwali gefeiert. Für die rund 250.000 Inderinnen und Inder in Deutschland organisieren die indischen Vereine zu unterschiedlichen Terminen Ende Oktober Großveranstaltungen mit Musik, Tänzen und einem indischen Essen.

In Indien fällt das Fest in diesem Jahr auf den 31. Oktober. In dieser Nacht werden Feuerwerkskörper gezündet, auf Mauern und in Fenstern brennen Öllampen, Lichterketten schmücken die Straßen. Kinder werden aus einem geweihten Wasserkrug gewaschen, die Häuser frisch geweißt.

Diwali-Fest hat unterschiedliche Wurzeln und Bedeutungen

Die Hindus feiern mit Diwali den Helden Ram, der der Sage nach den Dämonenkönig Ravana besiegte und bei der Rückkehr in seine Heimat mit einem Lichtermeer aus Öllampen bejubelt wurde. Diwali bedeutet darum gleichzeitig der Sieg des Guten über das Böse. Der Held Ram gilt als Verkörperung des Gottes Wischnu, des „Erhalters der Welt“ in der hinduistischen Religion. Auf Wischnu geht eine der Hauptrichtungen des Hinduismus zurück, der Wischnuismus, dem weltweit rund 500 Millionen Menschen anhängen.

Die vielen Öllampen sollen auch dazu dienen, in der Nacht des Diwali-Festes der Gattin Wischnus und Göttin des Wohlstandes, Lakshmi, den Weg in die Häuser zu weisen. Das Glücksspiel, eigentlich in Indien fast überall verboten, bekommt beim Diwali-Fest eine religiöse Bedeutung: Mit seiner Hilfe versuchen die Inder herauszufinden, ob Lakshmi ihnen wohlgesonnen ist. Gleichzeitig ist Diwali das Neujahrsfest der Händler. Zu Diwali werden der Tradition nach die Geschäftsbücher geschlossen und neu angefangen.