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Das Saarland will noch französischer werden

“Wir sind das französischste aller Bundesländer”, sagt Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD). Deshalb möchte man nun einen “Beobachterstatus” bei der Organisation Internationale de la Francophonie (OIF) erhalten.

Das Saarland will einen Beobachterstatus beim weltweiten politischen Zusammenschluss französischsprachiger Länder erreichen. Einen entsprechenden Bewerbungsantrag hat die Staatskanzlei eingereicht, wie sie am Montag in Saarbrücken mitteilte. Die Organisation Internationale de la Francophonie (OIF), der sich das Saarland nun annähern will, umfasst derzeit insgesamt 88 Staaten und Regierungen. Darunter sind 54 Mitglieder, 7 assoziierte Mitglieder und 27 Beobachter.

“Wir sind das französischste aller Bundesländer – unser Herz hängt an der Sprache unseres Nachbarn”, erklärte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD). Als mögliches Mitglied mit Beobachterstatus wolle das Bundesland auch engere Bande mit den übrigen Mitgliedsstaaten knüpfen. Man wolle damit außerdem den hohen Stellenwert verdeutlichen, den die französische Sprache und Kultur im Saarland einnähmen. Ob dem Saarland der Beobachterstatus in der OIF zugesprochen wird, entscheidet im Oktober ein Gipfeltreffen der Frankophonie.

Die OIF fördert den Angaben zufolge die französische Sprache sowie die politische, wirtschaftliche, pädagogische und kulturelle Zusammenarbeit der Mitglieder. Sie bekennt sich zu Frieden, Demokratie und Menschenrechten, setzt sich für Bildung und wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie für nachhaltige Entwicklung ein.