Es ist nicht so, dass die Renten sinken, wenn das Rentenniveau sinkt. Sie können sogar steigen. Sie steigen dann aber nicht so stark wie die Einkommen der Beschäftigten. Derzeit liegt das Rentenniveau bei 48,2 Prozent des Durchschnittseinkommens. Die Bundesregierung will es bis weit in die 2030er Jahre gesetzlich bei 48 Prozent gesetzlich festschreiben.
Das Rentenniveau wird in Prozenten angegeben und beschreibt das Verhältnis zwischen der Standardrente (45 Jahre Beitragszahlungen bei durchschnittlichem Einkommen) und dem Durchschnittseinkommen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Das Rentenniveau wird als Nettowert angegeben. Netto bedeutet beim Rentenniveau: abzüglich der Sozialabgaben, aber vor Steuern. Das Durchschnittseinkommen, mit dem die Rente verglichen wird, ist also das Arbeits-Einkommen abzüglich der Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung.
Nach den Modellrechnungen der Rentenversicherung würde das Rentenniveau von 2026 an unter 48 Prozent sinken, wenn es nicht gesetzlich fixiert wird. Grund dafür ist die Alterung der Gesellschaft: Allen Prognosen zufolge müssen künftig weniger Beitragszahler für die Altersbezüge von mehr Rentnerinnen und Rentnern aufkommen.