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CSD in Neubrandenburg: Hunderte demonstrieren für Toleranz

In Neubrandenburg haben am Sonnabend nach Polizeiangaben mehrere Hundert Menschen am Christopher Street Day (CSD) teilgenommen. Zur Eröffnung betonte Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) die anhaltende Notwendigkeit des CSD als Zeichen der Diversität, Offenheit und Toleranz: „Wir wollen in Zeiten, in denen versucht wird, die Sichtbarkeit queerer Menschen als unnötig oder gar als Bedrohung darzustellen, ein buntes Fest der Lebensfreude feiern“.

Drese nahm damit Bezug auf jüngste queerfeindliche Vorfälle in Neubrandenburg. So waren im Queeren Zentrum mehrfach Scheiben eingeschlagen, Regenbogenflaggen gestohlen und durch Hakenkreuzsymbole ersetzt oder Eingangsbereiche mit Hassbotschaften beschmiert worden. Der Einsatz gegen Hass und Hetze dürfe jedoch nicht mit Symbolen enden. Stattdessen brauche es gemeinsame Anstrengungen, „wenn der Ton rauer und die Einschüchterungsversuche offener werden“. Diese Gewalt „trifft Menschen genauso wie unsere Demokratie und unsere freiheitlich-liberale Lebensweise insgesamt“, so die Ministerin.