Der österreichische Künstler Franz Suess hat den Comicbuchpreis der Berthold-Leibinger-Stiftung erhalten. Er bekam die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung in Stuttgart für sein Werk „Jakob Neyder“, teilte die Stiftung am Dienstag mit. Das Buch behandele den Umgang mit der eigenen Schuld und der Angst vor Verantwortung.
Jurymitglied Barbara Buchholz lobte, etliche Seiten in dem prämierten Comic hätten „etwas sehr Malerisches, sogar Pinselstriche sind zu erkennen“. Dann wieder seien Gesichter in feinen Schraffuren aufs Blatt geworfen oder es lägen bleierne Schleier über der Szenerie. Franz Suess, Jahrgang 1961, hat den Angaben zufolge Malerei und Grafik in Linz studiert und ist nach eigenen Worten „ein relativer Comicneuling“.
Aus 152 Bewerbungen hatte die Jury neun Finalisten gewählt, deren Arbeiten jeweils mit 2.500 Euro prämiert wurden. Wie üblich wird auch in diesem Jahr die Preisverleihung von einer Ausstellung im Stuttgarter Literaturhaus flankiert. Der Comicbuchpreis der Berthold-Leibinger-Stiftung wird seit 2015 jährlich für noch nicht veröffentlichte deutschsprachige Comics vergeben. Ziel ist es, diese Kunstform in Deutschland zu fördern. (0846/23.04.2024)