Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat sich angesichts des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine gegen einen Boykott russischer Kultur ausgesprochen. Sie halte nichts von einem “Kulturboykott gegen alles, was Russisch ist”, sagte Roth am Mittwoch auf der Frankfurter Buchmesse. “Die russische Sprache ist nicht das Eigentum von Putin”, betonte sie.
Es gebe “das andere Russland” in Gestalt von Menschenrechtlern, Autoren, Dissidenten, der jungen Generation sowie Angehörigen der LGTBQ-Bewegung und der Umweltbewegung, die massiv verfolgt würden. Ein Kulturboykott würde “genau diese kritischen Stimmen gegen Putin treffen”, sagte Roth. Wichtig sei es, diese Stimmen hörbar zu machen und sie in Russland “behutsam zu unterstützen, um sie nicht noch stärker zu gefährden”, so die Kulturstaatsministerin.