Die promovierte Kunsthistorikerin und Germanistin Claudia Emmerich (59) wird neue Intendantin des Kunstmuseums Bonn. Das hat der Stadtrat Bonn am Donnerstag im nicht-öffentlichen Teil seiner Sitzung entschieden, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Emmerich, derzeit Direktorin und Geschäftsführerin des Zeppelin-Museums im baden-württembergischen Friedrichshafen, übernehme die Intendanz im Dezember 2025.
„Claudia Emmert besitzt ausgezeichnete Museumsexpertise und Leitungserfahrung, die sie zukünftig im Kunstmuseum mit einfließen lassen wird“, begründete Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Grüne) die Wahl. Die Intendanz beim Kunstmuseum ist demnach bis Ende 2033 befristet.
Emmert leitet seit zehn Jahren das Zeppelin-Museumn und hatte zuletzt den Lotto-Museumspreis Baden-Württemberg 2024 für innovative Museumskonzepte und wichtige gesellschaftliche Impulse erhalten. In einer ersten Stellungnahme erklärte die gebürtige Stuttgarterin, es sei eine „großartige Aufgabe“, das Kunstmuseum Bonn ab 2025 in die Zukunft zu führen. Sie sei überzeugt, dass Museen mit den sich verändernden Gesellschaften Schritt halten müssen. Gerade Museen seien Orte, an denen Zukünfte gedacht, Utopien entwickelt und Disruptionen erwogen werden, betonte Emmert.
Das Kunstmuseum Bonn gehört zu den großen Museen für Gegenwartskunst in Deutschland. Im Mittelpunkt des Hauses steht die rund 9.000 Werke umfassende Sammlung des Kunstmuseums Bonn mit ihrem zentralen Werkkonvolut zu August Macke und der Kunst der Rheinischen Expressionisten sowie die bedeutende Sammlung zur Kunst in Deutschland nach 1945 mit Schwerpunkt auf der Malerei, Fotografie und zeitbasierten Medien.