„Grüß Gott, tritt ein, bring Glück herein.“ Oder: „Herr, segne dieses Haus und alle, die hier gehen ein und aus.“ – Auf die eigenen vier Wände bezogene christliche Segenssprüche wie diese, die eben darum „Haussegen“ heißen, sind in vielen Haushalten auch heute noch zu lesen. Häufig sind es gerahmte Bilder, die im Eingangsbereich hängen. Besonders verbreitet waren Segensworte, die Haus, Bewohner und allen Besitz unter Gottes Schutz stellen, im 19. Jahrhundert.
Das westfälische Museum für religiöse Kultur „Religio“ in Telgte widmet diesem volksreligiösen Brauchtum im Rahmen einer neuen Sonderausstellung „Gott3 – Juden, Christen und Muslime in der Begegnung von Luther bis heute“, die am 22. April eröffnet wird, eine eigene Abteilung. Unter dem Stichwort „Markieren“ soll nach Auskunft von Museumsleiterin Anja Schöne dabei neben einer am Türpfosten, darum „Mesusa“ genannten Schriftkapsel eines jüdischen Hauses und einem muslimischen Segensspruch eben auch die Tradition des christlichen Haussegens zur Geltung kommen. Doch fehlen dafür noch geeignete Exponate.
Wer seinen Haussegen – ohne dass derselbe danach schief hängt – als Leihgabe zur Verfügung stellen kann, ist gebeten, sich mit der Museumsleiterin in Verbindung zu setzen.uhe
Kontakt: Anja Schöne, Telefon (0 25 04) 93 12 12, E-Mail: anja.schoene@telgte.de.