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Chefdiplomat des Papstes trifft Selenskyj in Kiew

Während in den USA die Führung wankt, schickt Papst Franziskus seinen Chefdiplomaten in die Ukraine. In Kiew wird Kardinalstaatssekretär Parolin ehrenvoll empfangen. Er stellt aber auch klar: Der Vatikan will Frieden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der Chefdiplomat des Papstes, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, haben sich am Dienstag in Kiew getroffen. Nach Angaben des Präsidentenbüros sprachen sie ausführlich über die Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, den “ständigen Luftterror” und die schwierige humanitäre Lage in dem Land.

Selenskyj lobte demnach Parolins Besuch in der Ukraine als “starkes Signal des Vatikans”. Den Kardinalstaatssekretär zeichnete der Präsident mit dem ukrainischen Verdienstorden aus. Parolin werde für herausragende persönliche Verdienste um die zwischenstaatliche Zusammenarbeit, Unterstützung der staatlichen Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine sowie seinen bedeutender Beitrag zur Förderung des ukrainischen Staates in der Welt geehrt, hieß es zur Begründung.

Parolin übermittelte Selenskyj “die Nähe des Papstes” und bekräftigte das Engagement des Heiligen Stuhls für einen “gerechten und dauerhaften Frieden für die gemarterte Ukraine”, wie das Staatssekretariat auf dem Portal X mitteilte. Beide erörterten auch die Ergebnisse des Treffens des ukrainischen Präsidenten mit Papst Franziskus im Juni am Rande des G7-Gipfels in Italien. Selenskyj dankte für Franziskus’ Gebete für den Frieden in der Ukraine. Parolin besucht die Ukraine seit Freitag. Die Reise endet am Mittwoch.