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Cembalist Staier mit Leipziger Bach-Medaille geehrt

Der Cembalist und Pianist Andreas Staier hat am Freitag die Bach-Medaille der Stadt Leipzig erhalten. Mit der Auszeichnung werde sein Engagement für die Musik von Johann Sebastian Bach (1685-1750) geehrt, teilte das Bachfest Leipzig mit. Der 68-jährige Musiker zähle seit fast vier Jahrzehnten zu den herausragenden Bach-Interpreten.

Sein virtuoses und zugleich einfühlsames Spiel begeistere das Publikum weltweit, hieß es. Es zeuge „von der geistigen und intellektuellen Durchdringung der Werke und der Gabe, seine Ideen stets meisterhaft und mit natürlicher Wirkung umzusetzen“. Zuvor hatte Staier im Festsaal des Alten Rathauses Leipzig ein Konzert im Rahmen des Bachfestes gegeben.

Die Medaille wird für besondere Verdienste um die Pflege des Werkes von Bach vergeben. Im vergangenen Jahr hatte der Thomanerchor Leipzig die Auszeichnung erhalten. Bisherige Preisträger sind zudem unter anderem der Pianist András Schiff, die Musikwissenschaftler Hans-Joachim Schulze und Christoph Wolff sowie die Dirigenten Herbert Blomstedt, Philippe Herreweghe und Helmuth Rilling.

Das Bachfest findet noch bis Sonntag in Leipzig statt. Fast 160 Veranstaltungen standen seit dem 7. Juni auf dem Programm. Unter dem Motto „Choral total“ sollten unter anderem sämtliche 66 Bach-Kantaten aus dem zweiten Leipziger Amtsjahr 1724/25 aufgeführt werden.

Mit dem Festival ehrt die Stadt Leipzig jährlich Johann Sebastian Bach, der dort von 1723 bis zu seinem Tod 1750 als Thomaskantor tätig war. An Bachs historischen Wirkungsstätten musizieren beim Bachfest sowohl internationale als auch lokale Interpretinnen und Interpreten.