Die „Kirchliche Wohnrauminitiative“ der Caritas Rottenburg-Stuttgart hat im vergangenen Jahr in Württemberg 131 Wohnungen an 371 Menschen vermittelt. Davon hätten vor allem Menschen profitiert, die auf dem Wohnungsmarkt sonst kaum Chancen haben, etwa Alleinerziehende sowie Menschen mit geringem Einkommen oder Migrationshintergrund, teilte der Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart am Donnerstag mit.
Ziel der Wohnrauminitiative sei es, Vermieter und Mieter zusammenzubringen, hieß es. So scheuten sich manche Wohnungseigentümer, ihren Wohnraum zu vermieten. Sie befürchteten, dass die Wohnung beschädigt oder die Miete nicht bezahlt wird. Diesen potenziellen Vermietern will die Caritas mehr Sicherheit geben. Die Idee: Die Caritas akquiriert leerstehenden Wohnraum und vermittelt ihn an Mieterinnen und Mieter, die es auf dem Wohnungsmarkt schwer haben, oder sie tritt selbst als Zwischenmieterin auf. Die Diözese stellt die notwendigen Mittel hierfür zur Verfügung.
„Einkommensschwache Haushalte trifft die Wohnproblematik besonders stark, da sie einen großen Anteil ihres Einkommens für Wohnkosten aufbringen müssen“, erklärt Caritasdirektorin Annette Holuscha-Uhlenbrock. Entsprechend sei für sie das Angebot an bezahlbaren Wohnungen sehr überschaubar. Zudem konkurrierten einkommensschwache Bevölkerungsgruppen um diese wenigen bezahlbaren Wohnungen. Die Wohnrauminitiative sei ein Beitrag, dieser Wohnungsnot entgegenzuwirken. (1556/11.07.2024)