Weltweit 368 Millionen Menschen brauchen humanitäre Hilfe. Die Zahl der Krisen und Konflikte wächst. Das zeigt auch der neue Jahresbericht von Caritas international.
Caritas international hat sich gegen deutsche Kürzungen bei humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit gewandt. “Angesichts der stetig wachsenden Zahl an Kriegen und Krisen ist es das vollkommen falsche Signal, jetzt die Mittel für humanitäre Hilfe zu kürzen”, sagte der Leiter der katholischen Hilfsorganisation, Oliver Müller, am Mittwoch in Freiburg. Nach UN-Berechnungen habe die Weltgemeinschaft 2023 nur 40 Prozent der Gelder aufgebracht, die eigentlich nötig wären, um 368 Millionen Menschen in Not zu unterstützen.
Zuletzt hatte die Bundesregierung für das kommende Haushaltsjahr deutliche Budgetkürzungen für humanitäre Hilfe und Entwicklung angekündigt.
Caritas international finanzierte im Jahr 2023 Hilfs- und Entwicklungsprojekte in 75 Ländern für 7,4 Millionen Menschen. Laut dem am Mittwoch vorgestellten Jahresbericht lag der Hilfsetat bei 110 Millionen Euro. Das ist der zweithöchste Wert nach dem Rekordetat 2022 mit 119 Millionen Euro.