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Caritas: Digitalisierung darf arme Menschen nicht ausgrenzen

Angesichts eines zunehmend digitalisierten Alltags warnt die Caritas davor, ältere und arme Menschen zu vergessen. Bereits die Terminvergabe bei Ämtern setze einen Zugang zum Internet, einen Laptop oder ein Smartphone voraus, erklärte der Kölner Diözesan-Caritasverband am Montag. Nötig sei eine grundlegende Sicherung digitaler Teilhabe für jede und jeden.

Dafür seien nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch der Erwerb von Kompetenzen erforderlich, erklärte die Armutsexpertin des Verbands, Michaela Hofmann. „Es ist fatal, wenn dies bei der Umsetzung der Digitalisierung nicht gesehen wird und Menschen abgehängt und ausgegrenzt werden“, mahnte sie.

Wer nicht wisse, was eine doppelte Authentifizierung sei, kein neueres Handy habe oder nicht die Möglichkeit, Passwörter sicher zu speichern, der habe es schwer, Leistungen zu beantragen und zu erhalten, erklärte Hofmann. Der katholische Sozialverband forderte einen Ausbau von Qualifizierungsangeboten sowie eine Bereitstellung von Computern oder Handys. Zudem müsse es weiterhin einen normalen analogen Zugang zu den Ämtern geben.