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“Buxtehuder Bulle”: Fünf Titel für Jugendliteraturpreis nominiert

Um den renommierten Jugendliteraturpreis „Buxtehuder Bulle“ konkurrieren in diesem Jahr erneut fünf Titel. „Wir haben auch in diesem Jahr wieder ein breites Spektrum an Themen in der Shortlist. Alle nominierten Romane bieten einen tiefen Einblick in die Herausforderungen, mit denen junge Menschen aktuell konfrontiert sind“, sagte Melanie Hainke vom Bullen-Projektteam. Der Preis ist mit 5.000 Euro und einer stählernen Bullen-Plastik dotiert. Ein öffentlicher Preisentscheid ist am 18. Juni in Buxtehude geplant.

Die Themen für den 54. „Bullen“ fokussieren sich den Initiatoren zufolge allesamt auf die Welt der Beziehungen – sei es die romantische Verliebtheit, die familiäre Bindung oder die gesellschaftliche Wahrnehmung. Sie würden mit ernsten und gesellschaftskritischen Themen verbunden, wie Schicksalsschlägen, Drogenabhängigkeit, Alltagsrassismus, DDR-Vergangenheit oder Machtmissbrauch im Sport.

Im Rennen sind Titel aus Deutschland, Großbritannien und den USA. Wie in den Vorjahren nominierte eine Jury aus elf jugendlichen und elf erwachsenen Leserinnen und Lesern die Titel für die Shortlist. Aus 80 Titeln wurden ausgewählt: „Sing If You Can‘t Dance“ (Alexia Casale), „You‘d be Home Now“ (Kathleen Glasgow), „Die Tasche“ (Houssein Kahin, Kornelia Wald), „Der Tunnelbauer“ (Maja Nielsen) und „Warum du schweigst“ (Martin Schäuble).

Der „Buxtehuder Bulle“ wird jährlich seit 1971 für das nach Meinung der Jury beste in deutscher Sprache veröffentlichte Jugendbuch des jeweiligen Vorjahres verliehen. Einzigartig in Deutschland ist die Jury, die paritätisch mit Jugendlichen und Erwachsenen besetzt ist.

Ziel der Auszeichnung ist es, Jugendliche zu intensivem Lesen zu bewegen und gleichzeitig gute Jugendbücher zu fördern. Erster „Bullen“-Preisträger war 1971 Alexander S. Neill, Gründer der „Summerhill“-Schule in England, mit seinem Buch „Die grüne Wolke“. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an die deutsche Autorin Anja Reumschüssel für ihren Roman „Über den Dächern von Jerusalem“.