Die bundesweite Eröffnung der Interkulturellen Woche wird in diesem Jahr in Saarbrücken gefeiert. Am 21. September wird die Aktionswoche mit einem „Fest der Vielfalt“ und einem ökumenischen Open-Air-Gottesdienst auf dem Tbilisser Platz eröffnet, kündigte die Evangelische Kirche im Rheinland am Montag in Düsseldorf an. Den Gottesdienst gestalten der rheinische Präses Thorsten Latzel, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, der griechisch-orthodoxe Bischof Emmanuel von Christoupolis und Pastor Konstantin von Abendroth von der Vereinigung Evangelischer Freikirchen.
Die Interkulturelle Woche steht unter dem Motto „Neue Räume“. Bis zum 29. September werden dabei Veranstaltungen in hunderten Städten und Gemeinden organisiert. Die Initiative soll den interkulturellen Dialog und ein friedliches, respektvolles Zusammenleben stärken. Sie wird getragen von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie.
Beate Sträter, Vorsitzende des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses, betonte, gerade angesichts des Zulaufs von Populisten und infrage gestellten Menschenrechten sei es wichtig, Räume zu schaffen „in denen sich Menschen auf Augenhöhe begegnen und kennenlernen können“. Präses Latzel betonte, Parolen, Hass und Hetze würden nicht weiter helfen und den Zusammenhalt in der Gesellschaft zerstören. Das Gebet und der Blick auf Gott könne helfen, den Blick zu weiten.
Die Interkulturelle Woche findet seit 1975 jährlich Ende September statt und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. In fast 700 Städten und Gemeinden gibt es den Angaben zufolge rund 5.000 Veranstaltungen. Der nationale „Tag des Flüchtlings“ am 27. September ist Bestandteil der Aktionswoche.