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Bundesweit zweiter Kulturgutschutz-Container vorgestellt

Brände, Hochwasser: Auch Kulturschätze in Archiven, Bibliotheken oder Museen sind zunehmend von Katastrophen bedroht. Nun wurde der – bundesweit zweite – fahrbare Notfallcontainer für Kulturgutschutz vorgestellt.

Trotz besonderer Vorkehrungen sind Archive, Bibliotheken oder Museen nicht gegen Katastrophen gefeit – Unwetter oder Brände können Kulturschätze vernichten. Im baden-württembergischen Ludwigsburg ist deshalb am Donnerstag der bundesweit zweite mobile Notfallcontainer vorgestellt worden. Beteiligt an dieser rund 250.000 Euro teuren fahrbaren Werkstatt sind die Württembergische Landesbibliothek, das Landesarchiv Baden-Württemberg und die Feuerwehr des Landkreises Ludwigsburg.

Es sei der erste Kulturgutschutz-Container in Baden-Württemberg, hieß es. Der bundesweit erste war 2020 in Köln vorgestellt worden. Damit soll sichergestellt werden, dass im Katastrophenfall wertvolle Güter gerettet werden können. Im Container können Bücher, Archivalien oder Kunstwerke schnell erfasst, gereinigt und sicher verpackt werden – die Voraussetzung für eine erfolgreiche Restaurierung zu einem späteren Zeitpunkt.

Der Container wird zunächst in Ludwigsburg untergebracht und kann bei Bedarf über die Feuerwehr-Notrufnummer 112 angefordert werden. Die Feuerwehr bringt den Behälter dann sofort an den Einsatzort und kümmert sich um die Wasser- und Stromversorgung.

Der Container Kulturgutschutz sei eine wertvolle Ergänzung für den Katastrophenschutz, sagte Dietmar Allgaier, Landrat des Landkreises Ludwigsburg. “Dieses innovative, mobile System ermöglicht eine schnelle und effiziente Erstversorgung von Kulturgütern im Katastrophenfall – nicht nur für unsere Region, sondern für ganz Baden-Württemberg und darüber hinaus”, betonte er. Es sei ein “wichtiges und wirksames Instrument, um unser reiches kulturelles Erbe angesichts zunehmender Extremwetterereignisse zu bewahren”.