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Bundesverdienstorden für Historiker Rainer Hering

Für seine Forschung zur NS-Vergangenheit und insbesondere zur Rolle der evangelischen Landeskirchen im Nationalsozialismus ist der Historiker und Archivar Professor Rainer Hering mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet worden. Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) überreichte ihm den Orden am Donnerstag im Rathaus, wie die Kulturbehörde mitteilte. „Mit hohem Anspruch und enormem Fachwissen hat Rainer Hering auch sensible Bereiche in den Blick genommen, die nicht viele andere Forschende zum Fokus ihrer Arbeit gemacht haben. Seine Themen beschäftigen unsere Stadtgesellschaft bis heute, etwa die Rolle der Nordkirche während des Nationalsozialismus“, befand Brosda.

Hering wurde 1961 in Hamburg geboren. Er ist seit 2006 Direktor des Landesarchivs Schleswig-Holstein und lehrt an der Universität Hamburg sowie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Von 1991 bis 2006 war er Archivar im Staatsarchiv Hamburg, unter anderem als stellvertretender Amtsleiter. Seine umfangreiche Forschung neben seiner beruflichen Tätigkeit widmete er einer Vielzahl von Themen. Ein Schwerpunkt war dabei die Zeitgeschichte Norddeutschlands und insbesondere die neuere Kirchengeschichtsschreibung.