Die Grünen sehen noch Gesprächsbedarf beim von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) geplanten Gesetz für schärfere Abschieberegeln. Der Gesetzentwurf sehe Eingriffe in elementare Grundrechte vor, darunter das Recht auf Freiheit, auf Unverletzlichkeit der Wohnung und auf Privatsphäre, sagte die Grünen-Migrationsexpertin Filiz Polat bei der ersten Beratung des Gesetzes am Donnerstag im Bundestag. Dies treffe nicht wie oft behauptet nur schwere Straftäter, sondern Schutzsuchende und Geduldete, darunter Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
Man wolle daher in den parlamentarischen Beratungen genau prüfen, „ob diese Grundrechtseingriffe gerechtfertigt sind“, sagte Polat. Das Gesetz setze Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz um, Gesetzgeber sei und bleibe aber der Bundestag. „Entscheidungen treffen am Ende wir“, betonte Polat.