Zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes steigt in Bonn am Wochenende die Feier. Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger. Auch der erste Bürger des Landes ist dabei – und öffnet seine Haustüren.
In der früheren Bundeshauptstadt Bonn findet am Samstag ein “Fest der Demokratie” zu Ehren des Grundgesetzes im ehemaligen Regierungsviertel statt. Am 23. Mai 1949 trat dort die deutsche Verfassung in Kraft; somit feiert die Bundesrepublik in diesen Tagen ihr Gründungsjubiläum. Teil der Veranstaltung ist der Bonner Dienstsitz von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: Er lädt zum Tag der offenen Tür in die Villa Hammerschmidt und begrüßt die Gäste auf der Hauptbühne.
Auch der Bonner Dienstsitz des Bundesrats, in dem vor 75 Jahren das Grundgesetz verkündet wurde, ist für Besucher offen. Besichtigt werden können ebenso die Räume des früheren Bundeskanzleramts, der Kanzlerbungalow sowie der ehemalige Plenarsaal. Auch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung öffnet seine Türen. Zu Podiumsgesprächen sind unter anderen Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig sowie Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) in Bonn.
Neben Infoständen vieler politischer Institutionen und Organisationen werden Rundgänge auf dem “Weg der Demokratie” angeboten. Für Kinder und Jugendliche gibt es Sportangebote, mehrere Bühnen bieten Kleinkunst und Musik. Die Veranstaltung endet mit einem Mitsingkonzert um 19.00 Uhr.
Am Sonntag gibt es in der evangelischen Lutherkirche einen Festgottesdienst zum Jubiläum. Festprediger ist der ehemalige NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Im Zentrum des Gottesdienstes steht der Grundgesetzartikel 16a zum Asylrecht. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) begeht das Jubiläum in den nächsten Monaten mit einer Gottesdienstreihe in allen 20 Landeskirchen. Jede Feier würdigt einen der 19 Artikel des Grundgesetzes sowie die Präambel. In der Lutherkirche war vor 75 Jahren ein Gottesdienst vor der Plenarsitzung des ersten Deutschen Bundestages gefeiert worden.