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Bundesregierung: Ausreiseaufforderung für Deutsche aus Libanon

Das Auswärtige Amt hat Deutsche im Libanon aufgefordert, aufgrund der aktuellen Krisenlage das Land zu verlassen. Man gehe von etwa 1.000 deutschen Staatsangehörigen aus, die sich noch im Libanon aufhielten, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin. Darunter seien vermutlich viele Doppelstaatler. Diese sollten kommerzielle Angebote nutzen. Es gebe etwa 30 Flüge pro Tag aus Beirut, betonte der Sprecher weiter.

Der Sprecher rief zudem dazu auf, dass sich Deutsche in die “Elefand” genannten Listen zur Krisenvorsorge eintragen, wenn sie ausreisen wollten. Ebenso sollten sich Personen, die das Land bereits verlassen haben, wieder aus den Listen austragen. Dies sei derzeit der wichtigste und beste Weg, um über die aktuellen Entwicklungen mit deutschen Staatsangehörigen vor Ort zu kommunizieren, betonte der Sprecher.

Gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt will auch das Verteidigungsministerium die Bereitschaft für eventuelle Evakuierungsmaßnahmen erhöhen. Ausdrücklich wies das Ministerium darauf hin, dass es sich um Vorbereitungen im Fall einer Lageverschärfung handele. Sie seien nicht Beginn einer militärischen Evakuierung.