Die Ausbildung in vier systemrelevanten Umweltberufen in Deutschland ist überarbeitet worden und wird ab dem 1. August in neuen Ausbildungsordnungen geregelt. Die Ausbildungsordnungen betreffen Azubis in den Berufen der Wasserversorgung, der Abwasserbewirtschaftung, der Kreislauf- und Abfallwirtschaft sowie der Pflege und Wartung von Rohrleitungsnetzen und Industrieanlagen, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (Bibb) in Bonn am Mittwoch ankündigte. Die Modernisierung der Ausbildung erfolge in Absprache mit den zuständigen Bundesministerien sowie den Sozialpartnern und Sachverständigen aus der betrieblichen Praxis.
Mit der Modernisierung erhielten die Berufe neue Abschlussbezeichnungen, die die durch die Digitalisierung gestiegenen Anforderungen aufgriffen. Zugleich gebe es in den einzelnen Berufen Neuerungen, hieß es. So werde etwa das Berufsprofil der Umwelttechnologen für Abwasserbewirtschaftung vor dem Hintergrund des Klimawandels um den Schwerpunkt Regenwasserbewirtschaftung erweitert. Bei den Umwelttechnologen für Kreislauf- und Abfallwirtschaft entfielen die bisherigen Schwerpunkte, sodass die Mitarbeiter künftig vielfältiger einsetzbar seien.
Die gemeinsamen Kernqualifikationen für die Ausbildungen bleiben den Angaben zufolge erhalten. Allerdings reduziere sich der zeitliche Umfang hier von 15 auf 12 Monate. So wird mehr Raum für die berufsspezifischen fachlichen Inhalte und die erhöhten Anforderungen an die IT-Sicherheit geschaffen, wie das Bibb mitteilte. Mit der Modernisierung der Ausbildung sollen die Berufe den Angaben zufolge attraktiver gemacht werden. Den Betrieben werde damit ermöglicht, ihre Ausbildungsplätze künftig besser besetzen zu können als in der Vergangenheit.