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BUND legt Widerspruch gegen Chemiefabrik-Genehmigungen ein

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat am Mittwoch Widerspruch gegen die Betriebsgenehmigungen für die Chemiefabrik der Firma Vink Chemicals in Schwerin eingelegt und Akteneinsicht beantragt. „Die Genehmigungen sind in Teilen geschwärzt“, sagte BUND-MV-Landesgeschäftsführerin Corinna Cwielag laut einer BUND-Mitteilung. Der wasserrechtliche Bescheid sei erteilt worden, ohne dass Untersuchungen zur Abwassereinleitung vorgelegt worden seien. Es habe keine vollständige Umweltverträglichkeitsprüfung für die Chemiefabrik gegeben.

Die Chemiefabrik gehöre aufgrund der Art und Menge hochgiftiger Substanzen, mit denen gearbeitet werden solle, zu einer besonderen Sicherheitskategorie, hieß es. Wegen der Gefahr eines Störfalles müssten Störfallbetriebe erhebliche Abstände einhalten. Die Chemiefabrik solle jedoch in unmittelbarer Nähe zu Lebensmittelherstellern produzieren.

Die Genehmigungen (Wasserrecht und Immissionsschutzrecht) für den Betrieb der Chemiefabrik im Schweriner Gewerbe- und Industriegebiet Göhrener Tannen wurden laut BUND am 17. Oktober 2025 durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg mit Auflagen erteilt. Bei diesem Amt legte der BUND nun Widerspruch ein.