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BUND fordert schnelle Hilfe für bedrohten Ostsee-Schweinswal

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat Notfallmaßnahmen gefordert, um den vom Aussterben bedrohten Ostsee-Schweinswal zu retten. Wie der BUND am Donnerstag anlässlich des Internationalen Tags des Ostsee-Schweinswals (19. Mai) mitteilte, habe dieser Schweinswal seit 2024 zwar den höchsten Schutzstatus unter der Bonner Konvention zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten, „doch effektive und zielstrebige Schutzmaßnahmen lassen weiter auf sich warten“, hieß es. Vor allem Stellnetzfischerei, Unterwasserlärm und Umweltverschmutzung bedrohten diese Tiere.

Zur Population des Schweinswals in der zentralen Ostsee gehören laut BUND nur noch wenige hundert Tiere. Auch der Population in der Beltsee zwischen Schweden und Dänemark gehe es immer schlechter, hieß es. Laut einer aktuellen Studie schrumpfe die Population seit 2005 jedes Jahr. Hauptursache dafür sei die Fischerei. Allein durch die dänische und schwedische Stellnetzfischerei würden dort jedes Jahr etwa 900 Schweinswale als Beifang sterben.

„Auch in den Schutzgebieten von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sind die Schweinswale zuhause. Doch vor Stellnetzen sind sie selbst hier nicht sicher. Bisher gibt es nur in wenigen Schutzgebieten vor Mecklenburg-Vorpommern ein dreimonatiges Verbot der Stellnetzfischerei und in Schleswig-Holstein lediglich eine saisonale freiwillige Vereinbarung zur Reduktion von Stellnetzlängen im Juli und August“, erklärte Pauline Damer vom BUND MV.