Als eine der ältesten deutschen Städte ist Regensburg voller Geschichte und Geschichten. Einiges zu erzählen hat etwa ein Friedhof, den es nur dort gibt. Und für den jetzt Geld aus Berlin fließt.
Aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes fließen 515.000 Euro für zwei kirchliche Projekte nach Regensburg. Das hat der Haushaltsausschuss des Bundestags am Freitag beschlossen. Gefördert werden zu etwa gleichen Teilen die Sanierung des Historischen Gesandtenfriedhofs und die museale Erschließung eines bisher nicht zugänglichen romanischen Gewölberaums auf dem Gelände des Hotels Bischofshof. Die Regensburger Bundestagsabgeordnete Carolin Wagner (SPD) sprach von “einzigartigen Kulturschätzen von europäischem Spitzenrang”.
Auf dem Friedhof rund um die Dreieinigkeitskirche wurden evangelische Gesandte aus ganz Deutschland und Europa sowie deren Familienangehörige zwischen 1633 und 1805 bestattet. Sie waren Botschafter für die Länder und Städte des “Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation” beim Immerwährenden Reichstag. Erhalten sind 20 Prachtgrabmäler und 32 Grabplatten.
Der Romanische Gewölberaum befindet sich im ehemaligen Domvikarsgebäude. Im Rahmen der Neukonzeption der musealen Standorte rund um den Regensburger Dom wollen die Kunstsammlungen des Bistums den Raum für Besucherinnen und Besucher öffnen.