Zum Beginn des neuen Schuljahres am 12. September fordert das Bündnis Gemeinschaftsschule Bayern, dass auch im Freistaat die Gemeinschaftsschule als eigene Schulart zugelassen wird. Die Kriterien zur Verteilung von Kindern auf die weiterführenden Schulen würden „von Amts wegen als gleich, gerecht und fair deklariert“, teilte das Bündnis am Freitag mit. „Alle machen dasselbe unter denselben Bedingungen, und wer das nicht schafft, wird aussortiert. Nur auf den ersten Blick ist das gerecht, denn jeder bringt andere Voraussetzungen zum Lernen mit.“
Das Schulsystem nehme auf individuelle Lernbedürfnisse kaum Rücksicht, sondern riskiere lieber, dass Schülerinnen und Schüler durchs Raster fallen, die mit besseren Bedingungen und mehr Zeit den Aufstieg schaffen könnten. So würden Kinder in ihrem Selbstwert, ihrer Neugier und ihrem Lernwillen entmutigt und gingen dem Gemeinwesen als aktive, kreative, gestaltende und nicht zuletzt Steuern zahlende Mitglieder verloren. Wo Schülerinnen und Schüler früh separiert werden, herrsche die stärkste Abhängigkeit der Bildungschancen von den sozioökonomischen Verhältnissen der Herkunftsfamilien.
„Die Antwort darauf ist eine inklusive Schule, die den natürlichen Lernwillen der Kinder fördert und in der ein jedes die Unterstützung und die Freiheit bekommt, auf einem individuellen Weg so viel zu lernen, wie es selbst kann und will“, sagte Sprecher Gerald Klenk laut Mitteilung. Zum Bündnis gehören unter anderem die „Lernwirkstatt Inklusion“ in Feucht und „Eine Schule für Alle in Bayern“ in München. (00/2933/08.09.2023)