Das Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum in Osnabrück stellt noch bis zum 31. August ein Buch mit Geschichten über ukrainische Kinder aus, die im Ukraine-Krieg von russischen Soldaten verschleppt wurden. Das 60 Kilogramm schwere und 6.000 Seiten dicke Werk trägt den Titel „Crime without Punishment“ („Verbrechen ohne Strafe“) und versteht sich als Kunst- und Dokumentationsprojekt, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Der Name sei angelehnt an den Klassiker „Crime and Punishment“ („Verbrechen und Strafe“) des russischen Schriftstellers Fjodor Dostojewski (1821-1881).
Das Buch wurde den Angaben zufolge von Studierenden der Ukrainian Leadership Academy in Kiew zusammengestellt. Sie wollten die Ausmaße und die Schwere russischer Kriegsverbrechen verdeutlichen, ohne dabei auf schockierende Bilder zurückzugreifen. Das in englischer Sprache geschriebene Buch verdeutliche allein durch seine Größe und sein Gewicht die Ausmaße des Unrechts.
Teile des Buches seien geschwärzt, hieß es Sie sollten deutlich machen, dass das Schicksal und der Verbleib vieler Kinder nach der Deportation durch die russischen Soldaten bis heute unbekannt sind.