Sein Stil ist geprägt von starker Reduzierung der Bauformen und einer klaren, hellen Lichtführung. Seine Merkmale sind Schlichtheit, Klarheit sowie Harmonie von Proportion, Licht und Material.
Der britische Stararchitekt John Pawson wird am Montag (6. Mai) 75 Jahre alt. Pawson zählt zu den bedeutenden Architekten der Gegenwart. Der Autodidakt, der Schule und Studium abbrach, ist keiner der gängigen Richtungen zuzuordnen. Sein Stil ist geprägt von starker Reduzierung der Bauformen und einer klaren, hellen Lichtführung. Seine Merkmale sind Schlichtheit, Klarheit sowie Harmonie von Proportion, Licht und Material.
Zu Pawsons wichtigsten Werken der 90er Jahre zählen die Calvin-Klein-Stores in New York, Tokio, Seoul und Paris sowie Privathäuser in England (Tilty Barn, Pawson House). Ein Großprojekt war auch die Gestaltung des Londoner Designmuseums im Stadtteil Kensington.
Seit dem Neubau eines Trappistenklosters im westböhmischen Novy Dvur (1999-2004) gehört auch die Neugestaltung von Kirchenbauten zu seinem Repertoire: etwa die Abteien von Sept-Fons/Frankreich (2005), Pannonhalma/Ungarn (2008-2012) oder die mittelalterliche Moritzkirche in Augsburg (2011-2013).
Geboren am 6. Mai 1949 in Halifax in der Grafschaft Yorkshire, sollte Pawson eigentlich den väterlichen Textilbetrieb in der Grafschaft Yorkshire übernehmen. Er brach aber die Schule ab und unternahm längere Reisen durch die Welt, auf denen sein Interesse am Buddhismus geweckt wurde. Er blieb für ihn eine wichtige Quelle der Inspiration, ebenso wie die japanische Kultur und die Architektur des Zisterzienserordens.
Pawson lebte und arbeitete mehrere Jahre in Japan. Er entwarf Designereinrichtungen für einen der Flughäfen Hongkongs und ließ sich schließlich mit seinem gut gehenden Architekturbüro in London nieder. Zu seinen Aufträgen gehörte auch die Inneneinrichtung des Münchner Luxuskaufhauses Oberpollinger.