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Bremische Kirche geht mit Defizit in das Haushaltsjahr 2025

Mehr Ausgaben als Einnahmen: Die Bremische Evangelischen Kirche geht voraussichtlich mit einem Defizit in Millionenhöhe in das Haushaltsjahr 2025. Darüber entscheiden die Mitglieder der Synode der Kirche, die in Bremen „Kirchentag“ heißt, am Mittwoch (27. November) im Verlauf ihrer eintägigen Herbsttagung. Zur Diskussion liegt den etwa 150 Delegierten ein zweiteiliger Etatentwurf vor, der den Angaben zufolge ein Gesamtvolumen von rund 143,2 Millionen Euro hat, wie die Kirche am Donnerstag mitteilte.

Der Etat übersteigt damit den Haushalt des laufenden Jahres um knapp 9 Millionen Euro. Um das Defizit in 2025 auszugleichen, will die Kirche laut Planungen etwa 6,2 Millionen Euro aus den Rücklagen nehmen, die Ende 2023 rund 65 Millionen Euro betragen haben.

Zur Gesamtsumme gehört ein Haushalt für die kirchlichen Kindertagesstätten, der mit rund 84,8 Millionen Euro den allgemeinen Etat (63,6 Millionen Euro) deutlich übersteigt. Darin enthalten ist ein kirchlicher Eigenanteil für die Kita-Arbeit in Höhe von rund 5,2 Millionen Euro. Die wichtigsten Einnahmequellen für den Betrieb sind allerdings öffentliche Gelder und Elternbeiträge, die mit zusammen knapp 62,4 Millionen Euro veranschlagt sind.

Weitere Punkte während der Herbsttagung im Zentrum der St.-Pauli-Gemeinde in der Bremer Neustadt sind unter anderem das Thema sexualisierte Gewalt und ein Bericht zur mittelfristigen Finanzplanung. In diesem Zusammenhang hieß es, aufgrund sinkender Mitgliederzahlen und weniger Geld werde die Kirche in ihrer Arbeit künftig deutliche Schwerpunkte setzen müssen. Zur Bremischen Evangelischen Kirche gehörten zum Stichtag 1. Juli 2024 rund 155.000 Mitglieder in 52 Gemeinden.