Mit einem Wahlmarathon läutet die Bremische Evangelische Kirche die neue Legislaturperiode ihrer Synode ein. In einem ersten Schritt kommt das Parlament der Kirche, das in Bremen „Kirchentag“ heißt, am Donnerstag (30. Januar) zu einer konstituierenden Sitzung zusammen, teilte Kirchensprecher Matthias Dembski am Montag mit. Die mehr als 110 Delegierten der Synode wurden zuvor von den 50 Gemeinden der bremischen Kirche bestimmt. Zwei der 50 Gemeinden lassen derzeit ihre Rechte und Pflichten ruhen und nehmen nicht an der Sitzung des Kirchenparlaments teil. Eine Legislaturperiode beträgt sechs Jahre.
Wichtigster Tagesordnungspunkt am Donnerstag ist neben einem rückblickenden Bericht des leitenden Theologen Pastor Bernd Kuschnerus die Bildung eines Nominierungsausschusses. Das Gremium wird die Kandidatinnen und Kandidaten unter anderem für die Wahlen zur Kirchenleitung aufstellen. So geht es unter anderem um einen leitenden Theologen oder eine leitende Theologin: Das Amt des sogenannten Schriftführers, das künftig Kirchenpräsident heißt, hatte in den vergangenen sechs Jahren Kuschnerus (63) inne. Er will auch wieder kandidieren.
Gesucht wird auch eine Nachfolgerin für die bisherige ehrenamtliche Kirchenpräsidentin – künftig die oder der „Präses“: Dieses Amt hatte in den vergangenen zwölf Jahren Edda Bosse (71) übernommen. Sie kandidiert nicht mehr.
Der Wahlmarathon, bei dem auch die Ausschüsse der Synode besetzt und weitere 14 Einzelmitglieder sowie acht Jugenddelegierte bestimmt werden, ist für eine zweitägige Kirchentagssitzung am 21. und 22. Mai vorgesehen. Am 20. Juni trifft sich die Synode schließlich, um die alte Kirchenleitung zu verabschieden und die neue offiziell einzuführen.
Zur Bremischen Evangelischen Kirche gehören knapp 152.000 Mitglieder.