Das Bremerhavener „Netzwerk Digitalambulanzen“ ist von Bundesseniorenministerin Lisa Paus (Grüne) beim Wettbewerb „Kommunal. Digital. Genial“ ausgezeichnet worden. Das 2020 vom Land Bremen zusammen mit zahlreichen Institutionen gegründete Projekt ermöglicht mit praxisnahen Lernangeboten vor allem älteren Menschen den Zugang zu digitalen Anwendungen auf dem Smartphone oder dem Computer-Tablet. Träger des Wettbewerbs ist der „Digitalpakt Alter“ der Bundesarbeitsgemeinschaft für Seniorenorganisationen und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Der Umgang mit digitalen Geräten biete viele Möglichkeiten, um über das Internet Kontakt zu nahestehenden Personen zu halten, sich umfassend zu informieren oder einen Arzt zu kontaktieren, hießt es auf der Internetseite des „Netzwerks Digitalambulanzen“. Die Kooperationspartner des Netzwerks bieten zahlreiche und meist kostenfreie Lernangebote in den Stadtbezirken mit Kursen, Sprechstunden oder Treffen an.
Die Jury hob hervor, dass es der Stadt Bremerhaven gelungen sei, das erfolgreiche Konzept zu verstetigen und für die lokalen Bedürfnisse weiterzuentwickeln. Die Stadt habe sogar eine hauptamtliche Stelle zur Koordination des kommunalen Netzwerks geschaffen, um älteren Menschen wohnortnahe und bedarfsgerechte Lern- und Beratungsangebote zur digitalen Teilhabe anzubieten. Besonders berücksichtigt seien Personen mit sprachlichen, psychischen oder körperlichen Problemen. „Die Kommune übernimmt Verantwortung und sorgt für effiziente Ressourcennutzung“, hieß es in der Begründung.
Bundesweit hatten sich den Angaben zufolge 110 Kommunen beworben, von denen elf für mehr digitale Teilhabe ausgezeichnet wurden. Der Wettbewerb ist mit einem Preisgeld von insgesamt 50.000 Euro dotiert.