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Bremen erlässt Böllerverbot für die Hochwassergebiete

Das Bremer Ordnungsamt hat in den vom Hochwasser stark betroffenen Ortsteilen Borgfeld und Timmersloh sowie in Teilen von Oberneuland ein Böllerverbot für die Silvesternacht erlassen. Eine ähnliche Verfügung gelte bereits für Lilienthal, wie die Bremer Innenbehörde am Freitag mitteilte. Die Einsatzkräfte müssten von silvestertypischen Einsätzen entlastet werden, sagte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD). Bei Verstößen drohen Platzverweise und eine Wegnahme des Feuerwerks.

„Die Situation wird auch über die Silvesternacht hinaus angespannt bleiben und bindet seit einer Woche enorme personelle Ressourcen. Die Einsätze der Feuerwehr, von THW und Polizei dürfen nicht durch Silvesterfeuerwerk beeinträchtigt werden“, betonte der Senator.

Als weiteren Grund für das Verbot nannte Mäurer die dramatische Lage der Wildtiere. Ihre Rückzugsorte seien überschwemmt. Viele Tiere flüchteten sich derzeit auf Brücken oder Deiche und könnten aufgescheucht durch Raketen und Böllern zu Silvester ins Wasser flüchten und dort womöglich ertrinken. Auch für die Nutztiere, die auf den vom Wasser umgebenen Höfen auf engsten Raum untergebracht seien, bedeute die Böllerei immensen Stress.