Nach den verheerenden Überschwemmungen im Süden von Brasilien planen die Behörden den Bau von festen Unterkünften für mehrere Zehntausend Flutopfer. Die „provisorischen Städte“ sollen an von Hochwasser geschützten Orten errichtet werden, wie der Vize-Gouverneur des Bundesstaates Rio Grande do Sul, Gabriel Souza, am Donnerstag (Ortszeit) laut dem Nachrichtenportal G1 bekannt gab. In der kommenden Woche soll mit der Umsetzung der Pläne begonnen werden. Aktuell sind laut den Behörden rund 77.000 Menschen in Notunterkünften wie Schulen, Sportstadien und Kirchen untergebracht.
Bei den Überschwemmungen seit April sind bislang 151 Menschen ums Leben gekommen, 100 werden noch vermisst. Etwa 600.000 Menschen wurden obdachlos.
Souza erklärte, die neuen Unterkünfte enthielten individuelle Schlafräume, aber Gemeinschaftsküchen und -Sanitäreinrichtungen. „Wir haben sehr wenig Zeit für den Bau“, sagte er. Die Notunterkünfte seien überfüllt. Die brasilianische Regierung beschloss bereits Hilfspakete von rund einer Milliarde US-Dollar (rund 920.000 Euro). Die Entwicklungsbank des Brics-Bündnisses stellte 1,1 Milliarden US-Dollar für den Wiederaufbau bereit.