Nach dem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft am Samstag in Schleiden in der Eifel sitzt ein tatverdächtiger Bewohner in Untersuchungshaft. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aachen sei Haftbefehl gegen den 35-jährigen Mann erlassen worden, den die Polizei bereits am Samstag vorläufig festgenommen hatte, teilte die Kreispolizeibehörde Euskirchen am Sonntag mit.
Dem Beschuldigten, der selbst in der Unterkunft wohnt, werden demnach versuchter Mord in sieben Fällen, schwere Brandstiftung und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Angaben zu einem möglichen Tatmotiv habe er bislang nicht gemacht, hieß es. Die Ermittlungen der Mordkommission, die beim zuständigen Polizeipräsidium Bonn eingerichtet wurde, würden fortgesetzt.
Bei dem Brand in einem Gebäude der Zentralen Unterkunftseinrichtung (ZUE) in Schleiden-Vogelsang waren nach Polizeiangaben 16 Menschen verletzt worden. Das betroffene Gebäude sei bis auf die Grundmauern abgebrannt.