Gerade zwei Wochen ist es her, dass 12 Menschen im Ärmelkanal ihr Leben verloren haben. Nun sind acht weitere Migranten bei der Überquerung ertrunken. Die französischen Behörden warnen vor einem tödlichen Muster.
Beim Versuch, den Ärmelkanal von Frankreich nach Großbritannien zu überqueren, sind am Sonntag acht Menschen gestorben. Wie der Präfekt der französischen Provinz Pas-de-Calais, Jacques Billant, mitteilte, soll es sich bei den Ertrunkenen um acht männliche Migranten handeln, die in der Nacht gemeinsam mit 51 weiteren Menschen in einem Boot die Meerenge überqueren wollten. Das Schiff sei bald nach dem Start auf Felsen aufgelaufen.
Nach Angaben der französischen Küstenwache war das Boot überladen, in schlechtem Zustand und unzureichend mit Rettungswesten ausgestattet. Ein Rettungsteam sei noch in der Nacht, unmittelbar nach der Meldung des Unglücks aufgebrochen. “Die Helfer konnten verhindern, dass es weitere Opfer gibt”, erklärte der Billant.
Bereits vor zwei Wochen waren beim Versuch einer Kanalüberquerung 12 Menschen ertrunken. “Das ist eine schreckliche Bilanz”, sagte der Präfekt. “Die Schleusernetzwerke setzen die Menschen zunehmend Risiken aus, auf einem schwer zu überquerenden Meer mit ungeeigneten Booten. Unter diesen Bedingungen heißt das, die Menschen buchstäblich dem Tod auszusetzen.”