Die Anschlussstelle Bonn-Bad Godesberg der Autobahn 562 trägt jetzt den Namen „Platz des Grundgesetzes“. Mit dieser Benennung wolle die Stadt „der Bedeutung des Grundgesetzes für Bonn und unsere Demokratie auch auf dem Stadtplan Ausdruck verleihen“, sagte Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Grüne) bei der Einweihung am Mittwoch. Eingefasst wird der Platz den Angaben zufolge durch 200 Fahnenmasten, an denen bei bedeutenden internationalen Anlässen die Flaggen der Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen gehisst werden.
Dörner erinnerte daran, dass das Grundgesetz vor 75 Jahren vom Parlamentarischen Rat in Bonn erarbeitet worden sei: „Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Demokratie wurden in Bonn verhandelt und haben ihre Verlässlichkeit in den vergangenen Jahrzehnten im Angesicht gesellschaftlicher Umbrüche und politischer Krisen wiederholt unter Beweis gestellt.“
Die Flügelwände des Brückenbauwerks am neuen Platz des Grundgesetzes
sollen in den kommenden Wochen noch von den Studierenden Andrew Friedrich und Lukas Zimmermann von der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter künstlerisch gestaltet werden, hieß es weiter. Ihr Entwurf stelle die Vielfalt der Menschen und ihre im Grundgesetz verankerte Gleichberechtigung ins Zentrum. Auch der Schriftzug „Platz des Grundgesetzes“ werde auf den Autobahnwänden zu lesen sein.