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Böckstiegel Museum erinnert an Künstler Erich Kuithan

Das Museum Peter August Böckstiegel im westfälischen Werther erinnert ab Sonntag an den Künstler Erich Kuithan (1875-1917). Die Ausstellung „Erich Kuithan – Ein Bielefelder Künstler zwischen Jugendstil und Expressionismus“ zeige erstmals seit 1918 das Werk des in Bielefeld geborenen Künstlers in seiner westfälischen Heimat, erklärte das Musuem am Freitag. Es sei die Wiederentdeckung eines bislang wenig bekannten Malers und Gestalters, dessen stilistische Entwicklung eine Brücke zwischen Jugendstil, Symbolismus und der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts schlage.

Zu sehen sind nach Museumsangaben eine Auswahl von etwa 75 bildnerischen Werken aus dem Nachlass des gebürtigen Bielefelders, der einen Großteil seines Lebens in Jena verbrachte und dort starb. Porzellane aus dem Bestand des Stadtmuseums Jena und private Leihgaben komplettierten die Schau.

Der in Bielefeld geborene Fabrikantensohn zog 1888 mit der Familie nach München, wo er später eine künstlerische Ausbildung an der dortigen Kunstakademie absolvierte. Nach ersten Erfolgen auf Ausstellungen und als Illustrator wurde er 1903 als Direktor an die damals neu zu gründende freie Zeichenschule der Carl-Zeiss-Stiftung in Jena berufen. Ab 1911 lehrte er an der Berliner Königlichen Kunstschule, arbeitete aber weiterhin als Maler und Grafiker. Als er an Tuberkulose erkrankte, kehrte er 1916 nach Jena zurück, wo er am 30. Dezember 1917 starb. Die Ausstellung ist bis zum 28. Januar 2024 zu sehen.