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Bloch-Zentrum blickt auf deutsch-deutsche Erinnerungskultur

Das Ernst-Bloch-Zentrum in Ludwigshafen erinnert mit seinem Herbstprogramm an das 70. Jubiläum des Buches „Prinzip Hoffnung“ und den 35. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer am 9. November 1989. Ziel sei es, der „deutsch-deutschen Kulturgeschichte einer Hoffnungsphilosophie nachzugehen“, teilte das Zentrum am Donnerstag in Ludwigshafen mit. Zu den Programmpunkten zwischen 12. September und 28. November zählten eine Ausstellung zur ehemaligen DDR in der deutschen Erinnerungskultur, Vorträge, Diskussionen und Buchlesungen.

Der in Ludwigshafen geborene deutsch-jüdische Philosoph Ernst Bloch (1885-1977) formulierte in seinem während der NS-Zeit im Exil in den USA geschriebenen Hauptwerk „Prinzip Hoffnung“ seine Hoffnung auf eine Welt, in der die Entfremdung des Menschen von Gesellschaft und Natur überwunden wird. Es erschien 1954 zunächst beim Ostberliner Aufbau-Verlag. Bloch, der zeitweise den Kommunisten nahestand, lebte und lehrte ab 1948 in der DDR und nach dem Mauerbau 1961 bis zu seinem Tod in Tübingen.