„Was die Jugendlichen so glaubwürdig macht, ist, dass sie diejenigen sind, die am meisten von der Klimakrise betroffen sein werden. Und genau das garantierte ihnen auch die Aufmerksamkeit. Sie machen sich nicht mehr – wie viele Erwachsene – vor, es würde draußen in der Welt nicht gerade etwas existenziell Wichtiges passieren, das die Erde bedroht.
Es mag ihre Unbefangenheit sein, die Jugendliche befähigt, so loszulegen. Man sollte aber nicht denken, dass sie, nur weil sie jung sind, keine guten Ideen und moralischen Vorstellungen von und für die Zukunft haben. Immerhin handeln sie, während Erwachsene oft nur reden und ergebnislos aus den Weltklima-Verhandlungen zurückkehren.
Die jungen Menschen nehmen ihre Welt selbst in die Hand. Sie wollen nicht an die Hand genommen werden. Auch nicht von den Kirchen.
Daran sollte sich erinnern, wer mit Sorgenfalten auf der Stirn auf sinkende Mitgliederzahlen blickt. Diese jungen Menschen werden ihre Glaubensfragen ebenso in die Hand nehmen wie sie ihre Umweltprobleme anpacken. Sie werden ihre eigenen Wege finden und gehen. Darauf kann und darf man getrost vertrauen.“
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Blick in andere Kirchenzeitungen:
Das „Sonntagsblatt“, die Evangelische Wochenzeitung für Bayern, schreibt über die Initiative „Fridays for Future“, bei der Jugendliche nach dem Vorbild der schwedischen Schülerin Greta Thunberg für den Klimaschutz demonstrieren: