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“Blaulichtgottesdienst” betont Zusammenhalt unter Einsatzkräften

Einsatzkräfte und Kirchenvertreter haben am Sonntag in einem ökumenischen „Blaulichtgottesdienst“ in der evangelischen Johanniskirche Lüneburg den notwendigen Zusammenhalt zwischen Einsatzkräften etwa aus Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten betont. „Wenn wir uns gegenseitig unterstützen und wertschätzen, können wir in schwierigen Zeiten bestehen“, sagte Polizeisprecherin Sara Mehnen, die auch im Vermisstenfall des autistischen Arian rund um Bremervörde im Einsatz war.

Jörg Wesemann, Polizeidirektor in Rotenburg bei Bremen und Einsatzleiter im Fall Arian, erinnerte sich trotz der Frustrationen aufgrund der erfolglosen Suche an das gute Zusammenwirken aller Helfenden. Dieser Einsatz habe gezeigt, wie die Zusammenarbeit der Blaulichtkräfte auf gegenseitigem Respekt und einem gemeinsamen Ziel beruhe. Genau dieser Zusammenhalt verleihe der Blaulichtgemeinschaft in herausfordernden Zeiten die nötige Kraft für den Dienst.

„Es ist von entscheidender Bedeutung, unsere Sensibilität für die Bedürfnisse unserer Mitmenschen zu erhöhen, sie zu unterstützen und zu schützen“, erklärte Wesemann. Pastor Marcus Christ, Leiter des landeskirchlichen Dienstes in Polizei und Zoll, sagte, die Polizeiseelsorge biete den Einsatzkräften einen geschützten Raum, um sie auch in Krisen seelsorgerlich zu begleiten und ihnen beizustehen.

Die zentrale Aussage des Gottesdienstes lautete „Wir stehen zusammen“. In einer Dialogpredigt sprachen die evangelische Regionalbischöfin Marianne Gorka und der katholische Dechant Carsten Menges, beide aus Lüneburg.

„Der Gottesdienst soll ein Zeichen des Zusammenhalts und der Wertschätzung setzen – besonders für die Momente, in denen die Herausforderungen des Dienstes schwer wiegen“, bekräftigte Gorka. Er war gleichzeitig Auftakt für einen „Blaulichtsonntag“, mit dem in der Lüneburger Innenstadt unter anderen Bundeswehr, Polizei und Feuerwehr der Öffentlichkeit ein Blick hinter die Kulissen ihrer Arbeit gewährten.