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BJR-Präsident: Jugendarbeit ist Werkstatt für Demokratie

Der Präsident des Bayerischen Jugendrings (BJR) Philipp Seitz hat die Bedeutung der Jugendarbeit als „Werkstätten der Demokratie“ in Zeiten der Krisen hervorgehoben. Bei der BJR-Jahresversammlung am Wochenende in Nürnberg sagte Seitz, „Jugendarbeit wirkt und Jugendarbeit prägt, in der Jugendarbeit wird Demokratie erfahrbar“. Junge Menschen hätten Sorgen und seien mit multiplen Krisen konfrontiert „und das Vertrauen in politisch-verantwortliche Personen ist belastet“, sagte Seitz. Die Aufgabe der Jugendverbände sei es, jungen Menschen Halt und Orientierung zu geben.

Seitz sieht für die Jugendarbeit gute Signale in der bayerischen Politik. Der Bayerische Jugendring habe in diesem Jahr vom Freistaat fünf Millionen Euro zusätzlich zum regulären Haushaltsansatz 2024 erhalten, sagte er bei der Jahreshauptversammlung des BJR am Wochenende in Nürnberg. Der Landtag habe zusätzlich 1,6 Millionen Euro für die Jugendarbeit beschlossen, um die Ausbildung ehrenamtlicher Jugendleiterinnen und Jugendleiter und Jugendbildungsmaßnahmen zu stärken. Außerdem habe man die Fach- und Servicestelle für Kinder- und Jugendbeteiligung sowie Digital Streetwork dauerhaft sichern können.

Seitz räumte aber ein, dass ihm der Haushaltsentwurf für 2025 Sorge bereite. „Für eine starke Jugendarbeit braucht es Leidenschaft, Räume, Ziele – und auch Geld“, sagte er, dafür seien finanzielle Ressourcen lebenswichtig. Es sei „alarmierend“, dass viele Jugendverbände und Jugendringe einen Großteil ihrer Ressourcen in die Mittelakquise stecken müssten, statt sich auf Inhalte konzentrieren zu können. „Das muss sich ändern“, forderte Seitz. (00/3112/19.10.2024)